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Windows 10 InsiderPreview – Teil 1 – Die Installation

Windows 10 bestimmt derzeit  die Technik Nachrichten wie kein anderes Thema. Grund genug für mich, mir mal eine Version zu besorgen und das Ding mal auszuprobieren.

Im ersten Teil möchte ich mich auf die Installation beschränken. Denn ohne die läuft sie nicht und als blinder Mac-Nutzer interessierte mich ob das jetzt genauso einfach ist, sie zu installieren wie auf dem besagten Mac das OS X.

Vorraussetzungen

Alternativ kannst Du auch einen PC nutzen.

Ich arbeite nun schon über 30 Jahre mit Computern. In dieser Zeit gab es Höhen und Tiefen. Ja, auch mit Windows habe ich seit Windows 95 meine Erfahrungen, für Windows 3.11 gab es leider noch keinen guten Screenreader. Eine Sache, die mich unter Windows schon immer geärgert hatte war, das man als blinder immer sehende Hilfe braucht. Dies ist bei meinem MacBook nicht so. „Befehl+F5“ und das Ding spricht mit mir. Selbst dann, wenn ich ein Usb-Installationsmedium verwende. Nachdem Microsoft so viel neu gemacht hat unter Windows 10, ging ich davon aus, dass sich hier auch etwas für mich blinden getan hat. Ja, dazu gleich mehr.

Vorbereitung der VM und Installation starten.

Nachdem ich also die Maschine vorbereitete, sie Startete, sprach, wie man das bei Microsoft kennt nichts mit mir. Dies hat mich generell nicht aus der Ruhe gebracht, denn aus Erfahrung weiß ich, dass die Tastenkürzel für Weiter, ich Akzeptiere usw. schon im Installationsassistenten funktionieren. Da kann man also kaum etwas falsch machen, da hier bei einer Neuinstallation nur vier Schritte notwendig sind, die da wären:

  1. Sprache auswählen
  2. Lizenz akzeptieren
  3. Upgrade oder Neuinstallation wählen (Hier muss ein mal mit einem cursor nach unten gegangen werden)
  4. Installation starten und warten
  5. Juhu es spricht – aber!

Nachdem die Installation soweit abgeschlossen war, ging’s ans’ einrichten. Hierzu aktivierte ich mit Windows-Taste+u die Optionen der erleichterten Bedienung und wählte die Sprachausgabe aus. Ja, sie sprach tatsächlich mit mir. Da ich MacNutzer bin, musste ich noch eine kleine Tastenkombination verändern. Denn über die VMWare Fusion ist es nicht möglich die Feststelltaste in Kombination mit anderen Tasten zu verwenden. Hier habe ich die Funktion „Sperren der Sprachausgabe (Feststelltaste+Z“ auf „Strg+Umschalttaste+Z“ umgestellt. Somit lassen sich dann ganz bequem die Naratorfunktionen nutzen.

Also los gehts oder halt auch nicht!

Der Einrichtungsassistent von Microsoft stellt als erste Frage, wer denn diesen Computer nutzen möchte. Hier wird auch gleich mal darauf verwiesen, das diese Frage wichtig sei und im Nachhinein nur noch schwer geändert werden kann. Gut, ich will diesen Rechner privat und nicht als Firma nutzen. Hmm, Narator ließt die Auswahl vor, alleine diese zu aktivieren ist mit der Sprachausgabe nicht möglich. Gut verzweifeln ist nicht, da gibt es ja die Einstellungsmöglichkeit in der Sprachausgabe den Text unter der Maus vorzulesen. Pustekuchen! Just in diesem Einrichtungsfenster funktioniert auch diese nicht.

Soweit der Samstag.

Sehende Hilfe nach Game of Thrones am Montag Abend.

Nach Schwerter, Drachen und Intrigen, wagte ich mich noch einmal an dieses Experiment. Diesmal holte ich mir sehende Hilfe, von einer sehr lieben, guten Freundin, die meine Macken gut kennt und damit auch glücklicherweise kein Problem hat. Um die selbst gesteckten Rahmenbedingungen einzuhalten, noch einmal komplett neu installiert.

Einrichtung und Abschluss der Installation.

Diesmal klickte mir also meine sehende Freundin den Punkt der Computernutzung an und es funktionierte. Anschließend wurde ich nach einem Microsoft-Konto gefragt. Neue Installation, neues Konto. Ja, man mag es kaum glauben, im Einrichtungsassistenten öffnet sich der Internetexplorer, nicht Project Spartan (Microsoft Edge). Hier wäre dann also auch gleich der nächste Stolperstein für blinde, Captcha bei der Kontoerstellung. Eine Assistentin ist schon Gold wert.

Der Rest lief dann erstaunlicherweise sauber und reibungslos ab. Windows 10 läuft jetzt bei mir.

Kurz noch zur Anmeldung:

Nach einem Neustart der Maschine, aktivierte ich also wieder die Sprachausgabe. Hier sollte man es tunlichst vermeiden mit Alt+Tab zwischen den Fenstern zu wechseln, da man so nicht mehr auf die Anmeldung zurück gelangt. Da hilft es dann nur, die Sprachausgabe zu beenden und neu zu starten.

Fazit

Es handelt sich bei Windows 10 noch um eine Beta. Es wäre jedoch durchaus wünschenswert, dass Microsoft sich die Mühe macht und ein wenig an der Sprachausgabe arbeitet. Denn im Zeitalter von zugänglichen Handys und Konkurrenzprodukten wie Linux oder OS X, die es hinbekommen auch blinden Nutzern eine selbstständige Installation zu ermöglichen, sollte dies auch der größte Anbieter von Betriebssystemen schaffen.

Versprochen – Der nächste Beitrag wird erfreulicher.

In einem weiteren Beitrag, den ich in Bälde hier einstellen werde, beschäftige ich mich mit dem System an sich. Hier gibt’s einiges zu berichten, was mir auch als verwöhnter Mac-Nutzer gefällt. Vereinfachte Dialoge, ein ordentlicher Workflow usw. Seit also gespannt.